Ablauf

Eine große Darmspiegelung (Koloskopie) können Sie ambulant durchführen lassen, in der Regel in einer Praxis für Gastroenterologie. Für die Untersuchung muss der Darm vollständig entleert sein, damit die Schleimhaut gut einsehbar ist. Zur Vorbereitung gehören Fasten und eine spezielle, abführende Trinklösung.

Auf Wunsch können Sie für die Untersuchung eine Kurznarkose oder ein Beruhigungsmittel erhalten. In der Regel tut eine Darmspiegelung nicht weh, sie kann aber als unangenehm empfunden werden. Bei der Darmspiegelung untersucht die Ärztin oder der Arzt den gesamten Dickdarm mithilfe eines sogenannten Koloskops. Dies ist ein etwa fingerdicker, biegsamer Schlauch mit Lichtquelle und Kamera am Ende. Er wird in den After eingeführt und schrittweise bis zum Dünndarm vorgeschoben.

Bei der Darmspiegelung untersucht der Arzt den gesamten Dickdarm und kann häufig auch noch die letzten 10-15 cm des Dünndarms (das terminale Ileum) einsehen. Die Darmspiegelung dauert normalerweise nur etwa 20-30 Minuten. Sollten Polypen entfernt werden müssen, kann sich diese Zeit verlängern.

Der Schlauch ist so biegsam, dass er den Windungen des Dickdarms leicht folgen kann. Über das Koloskop kann der Arzt etwas Luft in den Darm einbringen. Dadurch wird dieser ein wenig geweitet und die Schleimhaut entfaltet sich.

Beim Zurückziehen des Instruments werden Dick- und Enddarm auf verdächtige Schleimhautveränderungen untersucht. Entdeckt die Ärztin oder der Arzt dabei auffällige Wucherungen (Polypen), kann sie oder er diese während der Darmspiegelung entfernen: Mögliche Krebsvorstufen können sich dann nicht mehr zu bösartigen Tumoren weiterentwickeln.

Für eine Darmspiegelung ist es wichtig, dass man sich an einen erfahrenen Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen) wendet. Die Darmspiegelung kann in einer gastroenterologischen Praxis oder ambulant in einem Krankenhaus durchgeführt werden.

Gastroenterologen (Magen-Darm-Spezialisten) bezeichnen die Darmspiegelung auch als Koloskopie. Mit dieser Methode kann der Arzt verschiedene Darmerkrankungen erkennen, zum Beispiel chronische und akute Entzündungen, Durchblutungsstörungen und Ausstülpungen des Darms, sogenannte Divertikel.